Der nächste Schritt zur digitalen Kreislaufwirtschaft
Mit dem offiziellen Projektstart beginnt die Umsetzungsphase des neuen, vom BMWE geförderten Forschungsprojekts BatteryPass-Ready. Als Nachfolgeprojekt des erfolgreichen BatteryPass legt es den Fokus auf die praktische Anwendung: Ziel ist die Entwicklung einer Testumgebung, die Unternehmen entlang der Batterie-Wertschöpfungskette bei der Einführung des EU-verpflichtenden Batteriepasses ab Februar 2027 unterstützt. Aus dem Kickoff-Seminar des Projekts „Get BatteryPass-Ready“ berichten unsere Techscouts Dr. Oleksandr Gryshkov und Dr. José Diez-Rodríguez für uns.
Vom Konzept zur Anwendung
Während das Vorgängerprojekt BatteryPass die inhaltlichen und technischen Grundlagen für den digitalen Batteriepass erarbeitete, setzt BatteryPass-Ready genau dort an: Es schafft eine praxisnahe Infrastruktur, mit der Unternehmen ihre Datenstrukturen, Prozesse und Schnittstellen auf Konformität mit den EU-Vorgaben prüfen können. Die Testumgebung ermöglicht u. a. die Analyse verpflichtender Datenpunkte, die Validierung von Testdaten, die Simulation von Emulationskomponenten (z. B. EU-Registry) sowie die Überwachung und Protokollierung von Tests.
Mehrwert für das Batterie-Ökosystem
BatteryPass-Ready ist ein zentraler Enabler für die digitale Kreislaufwirtschaft. Durch die transparente, interoperable und vertrauenswürdige Bereitstellung von Daten wird nicht nur die gesetzliche Konformität sichergestellt, sondern auch neue Wertschöpfungspotenziale erschlossen: effizientere Recyclingprozesse, bessere Ressourcennutzung und höhere Transparenz entlang der Lieferkette.
Unterstützung für KMU
Gerade kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) stehen vor großen Herausforderungen bei der Umsetzung des Batteriepasses. BatteryPass-Ready bietet ihnen eine niedrigschwellige Möglichkeit, frühzeitig Erfahrungen zu sammeln, technische Anforderungen zu testen und sich gezielt auf die neuen regulatorischen Rahmenbedingungen vorzubereiten. So wird die Marktzugangshürde gesenkt, und KMUs können sich aktiv in die Gestaltung der digitalen Produktpässe einbringen und sogar neue Geschäftsmodelle entwickeln.
Gemeinsam in die Zukunft
Mit einem starken Konsortium aus Forschung, Industrie und Verbänden – darunter Fraunhofer IPK, acatech, GEFEG und TU Berlin – sowie einem intensiven Stakeholder-Dialog in Workshops und interaktiven Formaten setzt BatteryPass-Ready ein klares Zeichen: Die Zukunft der Batterieproduktion ist digital, transparent und nachhaltig
TraWeBa unterstützt Sie
Unsere Technologiescouts Gunnar Grohmann vom ACOD, Daniela Neisius von saaris – saarland innovation und standort GmbH sowie Dr. José Diez-Rodríguez von Circular Valley stehen für die regionalen Akteure beratend zur Verfügung.
Im Folgenden werden mögliche Herausforderungen, die bei der Umsetzung des digitalen Batteriepasses noch zu bewältigen sind, zusammengefasst:
Herausforderungskategorie Beschreibung
| Datenintegration & Datenqualität | Zusammenführung von Daten aus verschiedenen internen und externen Quellen; Sicherstellung von Vollständigkeit, Plausibilität und Aktualität der Informationen |
| Standards & Interoperabilität | Unterstützung unterschiedlicher Datenformate, Identifikationssysteme und Modelle; Gewährleistung der technischen Kompatibilität zwischen Akteuren |
| Akteursvielfalt & Governance | Koordination verschiedener Stakeholder entlang der Wertschöpfungskette; Etablierung klarer Rollen, Zugriffsrechte und Verantwortlichkeiten |
| Regulatorische Anpassungsfähigkeit | Fähigkeit, sich an neue und sich ändernde Anforderungen der EU (z. B. Batterieverordnung, ESPR) anzupassen |
| Auditierbarkeit & Testbarkeit | Entwicklung von Testverfahren zur Prüfung der Datenkonformität, Rückverfolgbarkeit und Protokollierung von Ergebnissen |
| Unterstützung für KMU | Abbau technischer und organisatorischer Hürden für kleine und mittlere Unternehmen durch Leitfäden, Werkzeuge und Schulungsangebote |
Hier geht es zum Videomittschnitts des Webinars.



